Jyotisha
Vedische Astrologie ist die Astrologie nach vedischer Lehre. Sie stammt aus Indien und wird dort als Jyotisha bezeichnet. Jyotisha bedeutet wörtlich übersetzt „Weisheit des Lichts“. Es ist eine Hilfswissenschaft (Vedanga) zum Verständnis der heiligen Schriften im Hinduismus (Veden).
Damit ist die vedische Astrologie tief verwurzelt in der indischen Kultur. Der Hinduismus geht vom ewigen Leben der Seele und von Wiedergeburt aus. Wir sind hier auf Erden, um uns als Seele weiterzuentwickeln und bestimmte Lernerfahrungen zu machen. Das vedische Horoskop beleuchtet das persönliche Schicksal eines Menschen und wurde ursprünglich dazu genutzt, günstige

Tempel in Indien
Zeitpunkte für verschiedenste Aktivitäten im Leben zu bestimmen. Ebenso ist es aber möglich, charakterliche Stärken und Schwächen sowie karmische Lebensaufgaben daran abzulesen. Hierzu werden die Stellungen der Planeten im Geburtshoroskop betrachtet und interpretiert. Die Planeten repräsentieren verschiedene Energien, die auf uns wirken. So kann der Astrologe Aussagen über den Charakter, das Karma, die Lebensaufgabe und auch die Zukunft des Klienten machen.
Unterschiede zur westlichen Astrologie
Der größte Unterschied besteht darin, wie die Positionen der Planeten im Horoskop berechnet werden. Die westliche Astrologie verwendet für den Beginn des Tierkreises (0 Grad Widder) den nördlichen Frühlingspunkt. Dieser beginnt in der westlichen Astrologie seit jeher am 21. März. Heutzutage sehen wir zu diesem Zeitpunkt aber gar nicht das Sternenbild Widder am Himmel, wir sehen das Bild der Fische. Die Erde selbst macht nämlich eine Kreiselbewegung und bewegt sich alle 72 Jahre einen Grad nach Osten. Somit verschiebt sich auch langsam das Sternenbild am Himmel und damit der Beginn des Tierkreises. Inzwischen stehen die realen Planeten etwa 23°50 Grad hinter der Position, wie sie in westlichen Horoskopen angegeben wird. Die vedische Astrologie nutzt für die Festlegung der Planetenpositionen deshalb die realen Sternenbilder am Himmel - man berücksichtigt also die Erdbewegung in der planetaren Berechnung mit. Westliche Astrologen machen das nicht. Es kann deshalb sein, dass deine Sonne in der westlichen Astrologie im Steinbock ist und in der vedischen Astrologie im Schützen.
Weitere Besonderheiten
Lesen des indischen Horoskops
Das vedische Horoskop sieht etwas anders aus als westliche Horoskope. Es gibt zwei Darstellungsformen: Das nordindische Horoskop und das südindische Horoskop. Die Interpretation ist gleich aber die Häuser und Planeten werden anders dargestellt. Ich arbeite ausschließlich mit dem südindischen Horoskop und möchte euch mit dem folgenden Video erklären, wie man es liest.